Sonntag, 6. Oktober 2013

[Rezension] Das schwarze Buch der Gier von Beile Ratut

Hallo meine Lieben,

Heute möchte ich Euch den Roman rezensieren den ich bei Lovelybooks in einer Leserunde kennenlernen durfte:





Verlag: Ruhland Verlag
Erschienen: 4.September 2013
Seiten: 287 Seiten


Inhaltsangabe


Der Debütroman von Beile Ratut ist ein Wirbelsturm, unerschrocken und von schillernder Kraft. Eine zutiefst ehrliche Geschichte über die finsteren Irrgänge des Menschen, endgültig und zärtlich, vehement und erschütternd - vom der ersten bis zur letzten Seite. So zeitlos wie meisterhaft verdichtet erzählt Ratut die Geschichte von Alba Schleyer, deren älterer Bruder an ihrem sechsten Geburtstag spurlos verschwindet. Von der anschließenden Sprachlosigkeit der Familie und der Reise der erwachsenen Alba durch diese Welt. Von ihrer unermüdlichen Suche und von dem Unaussprechlichen, das in der Harmlosigkeit der Menschen flimmert. Ratut gelingt mit dieser verblüffenden Geschichte, was heute kaum einem Autor gelingt: Vor dem Hintergrund der Ausweglosigkeit des Menschen die Sehnsucht nach einer alle Zeiten überdauernden Antwort zu wecken.



Meine Meinung

Eins vorneweg. Der Roman ist harte Kost. Anfangs noch idyllisch und friedlich baut die Autorin eine heimische Atmosphäre auf welche dann abrupt mit dem Verschwinden des 8 jährigem Bruders unserer Romanfigur endet. Angst, Verzweiflung, Hoffnung und nicht ausgelebte bedrückende Trauer legen sich über Albas Familie. Das Buch selbst ist der ausweglose Kampf mit der Ungewissheit. Wie lebt man mit solch einem Verlust weiter? Die damals 6 jährige Hauptfigur setzt sich im Roman über 40 Jahre lang ständigen Zweifeln und Überlegungen aus und blickt dabei tief in die Abgründe der Menschheit. An dunkle Orte die man lieber vergessen wissen möchte. Und dennoch ist es so wichtig sie zu kennen. Das Buch appelliert auch an das Mitgefühl der Menschen.


Alba die zu einer verschlossenen unsichtbaren Person wurde versucht die Fesseln ihrer Vergangenheit zu sprengen um wieder frei sein zu können. Ohne ständige Angst und düstere Träume. Das Buch wendet und windet sich. Es schockiert und beruhigt einige Seiten später wieder. Es rüttelt auf und lullt ein. Selten habe ich einen Roman von so emotionaler Intensität gelesen. Bewegend und fesselnd von Anfang bis Ende. Belebend und Erdrückend genauso wie wegweisend und hoffend. Die Autorin spielt mit den Buchstaben und zaubert so viele unfassbare aber wahre Zitate hervor das es lange brauchen würde die beeindruckendsten davon zu nennen. Allein deswegen ist es ein Buch welches man gelesen haben sollte wenn man gerne Vorlagen zum Nachdenken bekommt! Ich durfte es im Rahmen einer Leserunde rezensieren und bin dankbar dabei sein zu dürfen wie dieser grandiose Debütroman sich seinen Weg bahnen wird.


Was haltet Ihr davon? Habt ihr Lust zum Buch zu greifen?


Liebe Grüße

EURE KATE

1 Kommentar:

  1. Eine tolle Buchrezension!
    Hat mich wirklich neugierig gemacht und bin schon am überlegen ob ich es mir nicht zu Gemüte führe ;)!

    Danke für den Tipp,
    Dominique

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